Atempause für Allergiker: Mittel gegen Heuschnupfen

News | Mittwoch, 18. Mai 2016

In der Pollenflugzeit leiden Allergiker jedes Jahr aufs Neue unter einer Schnupfnase, Niesanfällen und brennenden Augen. Für eine grundsätzliche Verbesserung kann nur eine Langzeittherapie (Hyposensibilisierung) sorgen, aber für die akute Pollensaison gibt es zumindest Mittel gegen Heuschnupfen, die für eine deutliche Linderung der Symptome sorgen.

Gräserpollen verlieren ihren Schrecken, wenn Sie die richtigen Mittel gegen Heuschnupfen einsetzen

Gräserpollen verlieren ihren Schrecken, wenn Sie die richtigen Mittel gegen Heuschnupfen einsetzen

Das körpereigene Abwehrsystem von Heuschnupfen-Patienten reagiert übertrieben stark auf bestimmte Stoffe und schüttet vermehrt den Botenstoff Histamin aus, der für die typischen Allergiesymptome wie Juckreiz sorgt. An dieser Stelle setzen die Medikamente an: Antihistaminika blockieren die Histaminrezeptoren im Körper und schwächen dadurch die allergische Reaktion ab. Antihistaminika gibt es in Tablettenform sowie als antiallergische Nasensprays und Augentropfen. Sind die Beschwerden zu massiv und treten womöglich auch noch Atembeschwerden oder Asthma auf, kommen Kortikoide zum Einsatz.

Auch Verhaltensregeln sind ein Mittel gegen Heuschnupfen

Das Haus während des Pollenflugs gar nicht mehr zu verlassen ist natürlich keine Lösung. Aber Betroffene können einiges tun, um möglichst wenig in Kontakt mit den Pollen zu kommen. Viel duschen, vor allem vor dem Zubettgehen. Regelmäßig die Bettwäsche wechseln. Ein Abstecher ans Meer, sofern es sich einrichten lässt. Inhalieren oder eine Nasenspülung mit Salzwasser, um Pollen von den Schleimhäuten zu entfernen. Auch eine ausgewogene und vitaminreiche Ernährung sowie viel Wasser zu trinken sind kurzfristig wirksame Mittel gegen Heuschnupfen.

Auf lange Sicht ist das wirkungsvollste Mittel gegen Heuschnupfen die Hyposensibilisierung. Diese Behandlung läuft über drei Jahre und sollte bereits im Herbst beginnen, wenn keine Pollen mehr in der Luft sind. Es funktioniert wie beim Impfen: Das Immunsystem wird durch den Kontakt mit geringen Dosen der Allergie auslösenden Stoffe für kommende Belastungen durch Baum- und Gräserpollen „trainiert“. Allein die Hyposensibilisierung kann auch dem drohenden „Etagenwechsel“ entgegengewirken. Eine nicht behandelte Pollenallergie führt nämlich in einigen Fällen zu Bronchialasthma als Reaktion auf Allergene.

Auf keinen Fall sollten Patienten versuchen, sich auf eigene Faust zu therapieren. Am Anfang einer erfolgreichen Behandlung steht eine saubere Diagnostik, damit wir zielgerichtet die wirksamsten Mittel gegen Heuschnupfen für jeden Patienten bestimmen können.

Sie können etwas gegen Ihre Allergie unternehmen – sprechen Sie uns gerne an!

Herzlichst

Dres. med. Nicole Knop & Isabel Vadaleau