Hyposensibilisierung: Vorsorge gegen Allergien

News | Dienstag, 16. Oktober 2018

Im Herbst können Pollen-Allergiker erst wieder einmal durchatmen. Andere Allergien, etwa gegen Tierhaar oder Hausstaubmilben, treten jedoch das ganze Jahr über auf. Grundsätzlich leiden immer mehr Menschen unter allergischen Reaktionen. Viele von ihnen greifen zu Antihistaminika, die jedoch lediglich die Symptome einer Allergie bekämpfen, nicht aber ihre Ursache. Langfristig helfen kann bei Allergien lediglich die sogenannte Hyposensibilisierung, auch Allergieimpfung genannt. 

Hyposensibilisierung

Mit dem rechtzeitigen Schutz durch die Hyposensibilisierung haben auch Allergiker im Frühling gut lachen.

Wie funktioniert die Hyposensibilisierung?

Bei einer Hyposensibilisierung bekommt der Patient geringe Mengen von allergenen Stoffen über einen längeren Zeitraum verabreicht. In der Regel wird das Allergen injiziert, kann dem Körper aber auch in Form von Tabletten oder Tropfen zugeführt werden. Mit der Therapie soll der Organismus an die allergieauslösenden Substanzen gewöhnt werden. Das Immunsystem lernt, das Allergen nicht mehr als Gefahr einzustufen, sondern als normal wahrzunehmen.

Die Erfolgsaussichten einer Hyposensibilisierung sind sehr gut. Die mit einer Allergie einhergehenden Symptome wie juckende oder gerötete Haut sowie Schnupfen werden im Laufe der Therapie deutlich gelindert oder verschwinden gänzlich. Die besten Erfolgsaussichten bietet die Hyposensibilisierung bei Heuschnupfen.

Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Bei Pollenallergien (z.B. Frühblüher, Gräser) eignen sich vor allem Herbst und Winter für den Auftakt einer Allergieimpfung. Bei einer zeitlich unabhängigen Allergie kann die Therapie jederzeit gestartet werden. Die Kosten für eine Hyposensibilisierung übernimmt in der Regel die Krankenkasse.

Hyposensibilisierung: Was gilt es zu beachten?

Die Hyposensibilisierung ist zu empfehlen, wenn eine Allergie die Lebensqualität des Patienten stark einschränkt oder eine Asthma-Erkrankung droht. Bei Patienten mit chronischen Beschwerden wie Herz-Kreislauferkrankungen, Schilddrüsenüberfunktion, rheumatischen Erkrankungen oder Immundefekten kann eine Hyposensibilisierung nicht durchgeführt werden. Ist eine Schwangerschaft geplant, ist ebenfalls von einer Behandlung abzuraten.

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Herzlichst
Dres. med. Nicole Knop & Isabel Vadaleau